Verlassene Orte I Stasi Bunker

28. September 2019

Mitten im Wald, nahe dem Seddinsee versteckt sich der ehemaliger „Agentenbunker“ der Stasi. Der Eingang verbirgt sich hinter einer typischen DDR Baracke.

Nach 30 Jahren Mauerfall möchte ich ganz legal hinabsteigen. Ein bisschen unwohl ist mir schon unter der Erdoberfläche. Doch mein mulmiges Gefühl weicht, als ich meine Roten Schuhe aus der Tasche hole und sie schnell in Szene setze.

Im Bunkerzimmer vom „Mann ohne Gesicht“ kann ich die Schuhe auf seinen Schreibtisch stellen. DDR-Top-Spion Markus Wolf hatte nie das einzige Einzelzimmer der ganzen Anlage nutzen müssen.

Klick! Das Foto habe ich verdeckt und unerkannt geschossen. Keiner der anderen Besucher der offiziellen Führung hat es gesehen. Die Roten Schuhe und die originalen DDR-Utensilien wirken beklemmend und interessant zugleich. Vielleicht liegt es am morbiden Charme der Bunkeranlage. Möglicherweise auch an meiner kritischem Ausflug in die Vergangenheit.

„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende Beides verlieren.“

– Benjamin Fränklin –

Die DDR hat verloren.

Der Bunker wurde nie genutzt. Seine Fertigstellung war 1984, fünf Jahre vor dem Mauerfall.

 

Der Stasi Bunker ist gelegentlich für Besichtigungen geöffnet.          

 

 

 

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