Da hielt ich sie in der Hand – eine Glaskugel. Meine Freundin Paula grinste und fragte mich, ob ich mit ihrem Geschenk, etwas anzufangen wüsste.

Peinlich berührt, verneinte ich, denn ich hatte keine Ahnung, dass ich einen Lensball in der Hand hielt.

Schwer und aus Glas. Kristallglas.

„Hm, und was mache ich damit?“ fragte ich Paula. “Nicht runterschmeißen”, scherzte sie. “Das ist eine Fotokugel, auch Lensball genannt“, erklärte sie weiter.

Ich probierte die ersten Fotos auf dem heimischen Balkon, während Paula weiter erzählte.

Der erste „Wow“-Effekt kam sofort. Mir wurde bewusst, dass diese Fotokugel voller Überraschungen steckte.

Ich war neugierig diese Glaskugel an der Ostsee auszuprobieren.

Der zweite „Wow“-Effekt folgte eine Woche später. Vor mir die landschaftliche Ansicht der Ostsee.

Ich spürte schnell, dass mich diese Glaskugel stark herausfordert.

Nicht nur, das alles, was ich sah umgekehrt in der Kugel erschien, nein, auch ich fotografierte mich selbst. Unbeabsichtigt. Erst am großen Bildschirm entdeckte ich mich.

Die Lichtpunkte, die durch die Sonne in der Kugel ungewollt erschienen und jegliche Fingerabdrücke oder Wassertropfen beeinflussten das Foto.

Der dritte „Wow“-Effekt waren die unendlichen Möglichkeiten des „neuen Sehens“. Durch die Fotokugel beginnst du die Welt neu zu entdecken. Wie ein Kind schaust du sehr genau in die Welt. Und so beobachtete ich Wellen und Wolken. Faszinierende Momente der konzentrierten Wahrnehmung hielten mich in ihren Bann.

Das machte mir zusehends mehr Spaß und ich vergaß meine Umwelt um mich herum. Leute, die am Strand spazierten und mich liegend vor der Kugel sahen, sprachen mich neugierig an.

Um diesen Lensball zu erfahren und um meine Begeisterung nachzuvollziehen, kann ich jedem raten, mal selbst durch dieses kleine „Wunderding“, zu schauen. Am Strand von Rerik trauten sich einige Leute sich in den Ostseesand hinzulegen und in die Fotokugel zu schauen. Mansche erlebten ihren eigenen „Wow“-Effekt.

Vielleicht erlebt ihr auch einen „Wow“-Effekt. Probiert es aus.

Ihr müsst euch dabei nicht hinlegen. 😉

Ich erlebe viele „Wow“-Effekte mit dem Lensball. Und immer bekomme ich dabei eine Gänsehaut. Diese Gänsehaut erinnert mich an meine Kindheit. Diese bekam ich, wenn sich mir ein besonderer Blick auf die Schönheit dieser Welt offenbarte.

Heute kann ich, dank Paulas Geschenk, diesen besonderen Augenblick auf einem Foto festhalten.

Weitere “Wow”-Momente mit mein Wunderding folgen demnächst!